Hand der Woche 9/2017

Board 25 vom 27.2.17
Board 25 K73
Teiler: Nord B832
Gefahr: – B62
A74
B10965 84
976 K1054
K D1093
B963 D85
AD2
AD
A8754
K102

Die Hand hat zwar 19 Figurenpunkte und eine Fünferlänge, aber ich habe sie als 18 Punkte-Hand gereizt, weil die Fünferlänge schwach ist und AD sec sehr zweifelhafte Werte sind. Aber letztlich sollte man immer in 3SA von Süd landen.

Das B Ausspiel erschreckt den Alleinspieler mit seinen Stoppern nicht sonderlich.
Man zählt aber nur 3+1+1+2 Sofortstiche. In Coeur kann man immer einen Stich entwickeln, aber nicht mehr, es sei denn Ost hält genau K Z double. Treff sieht auch trostlos aus; und in Pik hat man das Maximum schon. Also muss Karo mindestens einen Stich liefern, der Coeur Stich kann warten. Sollte man die Karos schnell hochspielen können, gibt es eventuell noch die Möglichkeit dass die Gegner beim Abwerfen von Treff und Coeur Probleme bekommen. (Falls Ost z.B. Coeur Kxx und Treff DBx hält)
Bei Betrachtung der Karofarbe alleine würde man mangels Mittelkarten am liebsten 2 mal klein zum Bube spielen. Aber das schützt genau genommen nur vor KDZx bei West; zwingt einen aber, die Stopper der Hand als Übergänge zu benutzen. Also kann man Karo Ass erst mal schlagen.
Vielleicht hat West Dxx in Karo und legt in der zweiten Runde nervös die Dame.

Das ausgespielte Pik habe ich erst mal in der Hand gewonnen. Den Pik König braucht man eventuell für den Coeur Schnitt, und -wenn der nicht sitzt- den TK als Eingang zum dann hohen CB.

Es folgte Karo Ass. Den Karo König sieht man mit tiefem Misstrauen. Der stinkt nach Single. Hilft aber nichts, man braucht den Karo Stich. Also Karo hinterher.
West blinkt mit Coeur aus, also hat man nur einen extra Stich in Karo und braucht den zweiten Coeur-Stich. 10 Stiche sind in weite Ferne gerückt.
Danach habe ich  Pik am Tisch gewonnen, in Coeur geschnitten, um dann den letzten Karo abzugeben. Hätte der Coeur Schnitt nicht gesessen, hat man immer noch genug Übergänge um den fünften Karo zu etablieren.

Falls Ost, nachdem er mit Karo zu Stich gekommen ist, sofort auf Treff wechselt, muss der Alleinspieler aufpassen: er sollte die vorgelegte Dame decken, aber bei einer kleinen Karte die 10 legen, für den Fall dass Ost von DBx gespielt hat. Man muss übrigens außerdem eine Treffrunde ducken, um die Kommunikation  zu unterbrechen. Sonst gewinnt Ost die dritte Karorunde, übergibt in Treff an West, und der hat ein weiteres hohes Treff.

 

Volker

3 Kommentare

  • Michael Rzehak

    Warum kann man in Coeur nur dann einen dritten Stich entwickeln, wenn „Ost genau ♥ K Z double“ hält? Entscheidend ist doch nur, dass Osts König unter das Ass des Alleinspielers fällt, also reicht ♥ K x oder Coeur König single. Die Chancen, zusätzliche Stiche in Karo zu entwickeln, sind allerdings weitaus besser!

    Zitat: „Also kann man Karo Ass erst mal schlagen. Vielleicht hat West Dxx in Karo und legt in der zweiten Runde nervös die Dame.“ Das wäre dann der Walther-Coup 🙂 Man sollte nicht unerwähnt lassen, dass in diesem Fall Ost mit seinem double König Partners Dame fängt 🙂

    Michael

  • Klaus Spiegelberg

    Von wegen ‚Walther-Coup‘. Man könnte ihn auch ‚Walther-Kahlweit-Coup‘ nennen. Am selben Abend in Board 13 spielte sie in Trumpf (Coeur) das Ass und zügig klein Richtung Bube. Partner hatte auf das Ass die 9 bedient. Ich blieb klein, der Bube machte den Stich und damit hatte sich mein Trumpfstich in Luft aufgelöst :-(. Aber im Ernst, es ist eine gängige Technik eine Farbe so zu behandeln, speziell, wenn man die Dame vor dem Buben vermutet. Außerdem – noch wichtiger – ist es ein Sicherheitsspiel, das gegen D10xx hinter dem Alleinspieler schützt. Aus Sicht des linken Gegners ist die Situation nicht zu unterscheiden.

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