Hand der Woche 10/2017

Board 6 vom 5. März 2017 (Teamturnier BC GÖ-Uni)

Ost eröffnet 2 ♥, Weak2 mit schönem Maximum, und West hebt nach Süds Pass auf 3 ♥, nicht einladend. Nun muss Nord entscheiden, ob und was er reizt. Er entschließt sich zu 5 ♣ und das wird zum Endkontrakt. Als klein ♥ ausgespielt wird und der Dummy erscheint, freut man sich zwar über die schöne Trumpfunterstützung, ist aber vom Rest der Blattes enttäuscht. Man sticht den Angriff in der Hand und nun ist guter Rat teuer.

Boardnummer: 6 Teiler: Ost, Gefahr Ost / West
  
K972
A86
AB8632
D85 AB3
AB76 K105432
K9432 107
5 D9
1064
D98
DB5
K1074

Die gute Nachricht ist, dass OW anscheinend locker 3, wenn nicht sogar 4 ♥ drin haben. Die Frage ist, spielt man defensiv auf möglichst wenige Faller oder versucht man doch den fast aussichtslos scheinenden Kontrakt zu gewinnen.Was kann hier gehen? Ein Endspiel oder eine Squeezemöglichkeit ist weit und breit nicht zu entdecken.

Bis jetzt weiß man, dass die Hochfiguren in ♥ verteilt sind. Wenn man überhaupt eine Chance haben will, muss der ♦ König bei West stehen. Wenn dem so sein sollte, hat dieser kaum außerdem Platz für das ♠ Ass, sonst hätte er ja wohl 4 ♥ gereizt. Also wird ♠ Ass beim Eröffner platziert. Das macht die Behandlung dieser Farbe wahrlich nicht einfacher, wenn man hier nicht gleich 3 Stiche herausgeben will. Außerdem hat man immer einen ♦ Verlierer, es sei denn die ♠ stehen günstig, und man hat das Tempo, den 3. ♦ des Dummies auf den 4. ♠ der Hand zu abzuwerfen. Dementsprechend müsste das Layout in ♠ so sein, dass West genau Dame (oder Bube) 8x oder Dame (oder Bube) 8xx hält. Dann kann man in der ersten Runde zur 7(!) spielen (es sei denn, von West kommt eine andere Karte, die müsste jeweils so klein wie möglich gedeckt werden). Anmerkung: West könnte auch DBx haben, dann müsste man allerdings zur 9 spielen, wenn kein Bild erscheint. Dass die Kleinfiguren getrennt platziert sind mit der 8 bei West, ist aber wohl wahrscheinlicher. Wenn man auf diesen Stand spielen will, muss man jetzt die möglichen Übergänge zum Dummy checken. Man muss nämlich 2 mal ♠ und 1 mal ♦ von dort spielen können und am Ende doch noch einen Trumpf haben, um den letzten ♦ der Hand zu stechen. Aber man sieht erstmal nur 2 Übergänge, es sei denn, die Trumpfdame steht single oder double bei Ost und man findet den Stand. Aber manchmal passiert ja auch ein Wunder .

Man entscheidet sich, zuerst die ♣ 6 zum König zu spielen. Beide Gegner haben bedient, aber die Dame ist leider nicht gefallen. Nun folgt plangemäß ♠ zur 7 und bei Ost erscheint der Bube. Das sieht hoffnungsvoll aus! Nun wird von dort ♥ fortgesetzt, gestochen in der Hand. ♣ Ass zieht die Dame und es folgt klein ♣ zur 4. Nun wird die ♠ 10 vorgelegt. Jetzt verzweigen sich die Möglichkeiten wieder. Wenn West nicht deckt, lässt man die 10 laufen. Wenn West aber richtigerweise übernimmt, muss man raten, ob er ursprünglich einen 4er oder 3er hatte. Denn wenn man die Dame deckt, wäre die Farbe nicht hoch, wenn Osts Ass jetzt blank stünde. Augen zu und durch – Übernehmen der Dame. Ost nimmt erwartungsgemäß das Ass und setzt ♦ fort (da ist es, das Wunder). Man legt die Dame und es ist nun egal, ob West deckt. Puh, Glück gehabt, denn das Rückspiel schenkt den Kontrakt, weil das jetzt den zusätzlichen Übergang produziert, denn die ♠ standen tatsächlich 3-3. Auf den 4. ♠ wird nun ein ♦ entsorgt und man hat noch einen Trumpf für den ♦ Verlierer in der Hand. ♥- und sogar ♠ Fortsetzung hätte das Vollspiel geschlagen.

Im Double-Dummy-Modus gewinnt man die Hand leicht: Man spielt in Stich 2 Trumpf zur 10. Damit kann der Kontrakt mit der o. b. Behandlung der ♠ Farbe nicht mehr geschlagen werden. Vermutlich ist dies auch der bessere Spielplan, denn Dx bei Ost ist wahrscheinlicher als Dame blank bei West. KS

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